Entstehung
Der Narrenbüttel wurde bereits von der Narrenzunft Lindauer Moschtköpfe als Narrenfigur eingeführt. Er ist Büttel und Narrenpolizei zugleich. Als Büttel hat er für Zucht und Ordnung in der Zunft zu sorgen, als Narrenpolizei säubert er die Straßen beim Narrenbaumführen, bei Umzügen und beim Buzentanz. Außerdem notiert er alle närrischen und unnärrischen Sünder, um ihnen bei Gelegenheit die Leviten zu lesen.

Sein Häs wurde dem der Narrenpolizei angeglichen; seine Requisiten bestehen aus Uniformstücken und Waffen früherer Zeiten. In der endgültigen Gewandung die wiederum Otto Lutz entwarf, wurde der Büttel närrisch-feierlich am 11.11.1972 vereidigt und in sein Amt eingeführt.

 in Büttel

Kopfbedeckung
Den Narrenbüttel ziert eine Original Polizei-Pickelhaube, wie sie die Lindauer Stadtpolizei im letzten Jahrhundert bis etwa 1914 getragen hat. Die Pickelhaube hat vorne ein Lindauer Stadtwappen, das von einer Mauerkrone überragt und von zwei bayersichen Löwenköpfen gehalten wird. Seitlich wird die Schuppenkette von zwei Löwenköpfen gehalten. Auf dem Helmkörper befindet sich die typische Spitze der Pickelhaube.

Häs
Der Büttel trägt einen königsblauen Mantel aus Wollstoff, mit roten Ärmelaufschlägen und Stehkragen. Auf Schultern sind rote, goldbefranste Epauletten, auf denen das Zunftabzeichen befestigt ist. Der Mantel ist innen knöpfbar.

Unter dem Mantel trägt der Büttel eine Weste aus dem Mantelstoff, die mit Silberknöpfen verziert ist, sowie einen weißen Rollkragenpullover und eine weiß-blau gerautete Hose. Mit dieser Hose soll ebenfalls unser Bekenntnis zum Freistaat Bayern symbolisiert werden.

Zubehör
Hellbrauner, breiter Ledergütel, die obligate Büttelschelle, das um den Hals zu tragende Büttelschild mit dem Zunftwappen, sowie ein vom Ravensburger Zunftmeister Otto Lutz entworfenes und vom Bildhauer Reinhold Schäle geschnitztes, breites Narrenschwert. Der Büttel trägt schwarze Schuhe und weiße Handschuhe.